Am 8. April 2024 hielten Honja Hama und Lisa Lehner in einer Wiener Volkshochschule einen Vortrag über die sozialen Aspekte von Arzneimitteln.
Das soziale Leben von Arzneimitteln
In einem 90-minütigen interaktiven Vortrag präsentierten die Mitglieder des „Less is More?“-Teams erste Ergebnisse des Projekts, und diskutierten mit einem lebhaften Publikum in der Volkshochschule (VHS) Urania die Rolle und Bedeutung von Benzodiazepinen, Antibiotika, antimikrobieller Resistenz (AMR) und psychischer Gesundheitspflege.
Die Teilnehmenden tauschten ihre eigenen Vorstellungen darüber aus, was Benzodiazepine für verschiedene Mitglieder der Gesellschaft bewirken können. Sie betonten die geschlechtsspezifischen Aspekte der psychischen Gesundheit und die Last, die Frauen* und anderen marginalisierten Gruppen oft aufgebürdet wird, um „einfach zu funktionieren“ - manchmal mit Hilfe von Psychopharmaka. Fast alle Teilnehmenden hatten Geschichten und Erfahrungen zu erzählen, die auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge hinwiesen, die das „Less is More?“-Projekt aufzudecken versucht. Zum Thema Antibiotika berichteten die Teilnehmenden über ihre eigenen Anwendungen, Ängste und darüber, wie AMR ihr Leben beeinflusst hat.
Austausch außerhalb der Wissenschaft
Die Erfahrungen unseres Teams mit dem VHS-Publikum machen deutlich, wie wichtig es ist, Forschungsergebnisse breit und mit unterschiedlichen Öffentlichkeiten zu verbreiten und zu diskutieren. Dies gilt insbesondere für öffentlich geförderte Forschung und ist besonders wertvoll im Rahmen der langjährigen Tradition der lebenslangen Bildung, die die Wiener Volkshochschulen pflegen.
Die Veranstaltung wurde vom Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF) mitorganisiert.